Unternehmensübergabe: Als Unternehmer sind Sie es gewohnt, zu planen. Doch bei der Nachfolge für das eigene Unternehmen geht es nicht nur um Betriebswirtschaftliche Faktoren. Es geht auch um Ihr Lebenswerk, das in neue Hände fällt. Businesscoach Alwin Stamm erklärt,free spins no deposit wie die Übergabe für beide Seiten erfolgreich gelingt.
Inhaberwechsel in Friseurunternehmen können durch die Unternehmensübergabe an die eigenen Kinder, einen langjährigen Mitarbeiter oder auch an einen externen Dritten erfolgen. Bei allen drei Optionen gilt es, eine rechtzeitige und transparente Kommunikation zu führen, bevor der Verkaufs- bzw. Übernahme-Prozess eingeleitet wird. Die Absichten und Motive des Chefs müssen für die Mitarbeiter nachvollziehbar sein. Durch intransparente Kommunikationsstrukturen kann es im Mitarbeiterkreis zu vorzeitigen Kündigungen kommen und in Folge dessen zu Umsatz- und Werteverlusten im Unternehmen.
Für die Unternehmensübergabe im familiären Bereich ist es sehr wichtig, dass eine Phase des Übergangs geschaffen wird, in der die „Kinder“ immer mehr Verantwortung übernehmen. Damit der bisherige Inhaber Schritt für Schritt zurücktritt und loslässt. Neue Ideen der Nachfolger sollten durch die „alten“ Inhaber im „Außenverhältnis“ unterstützt und gefördert werden. Das sorgt für Akzeptanz und Vertrauen in die Entscheidungen des potentiellen Nachfolgers. Denn ansonsten besteht vor allem im familiären Bereich die Gefahr eines Zerwürfnisses.
Oftmals treffen „Käufer“ und „Verkäufer“ aufeinander, deren Interessen sehr unterschiedlich sind. Für alle handelnden Personen ist es ratsam, sich in diesem Prozess beraten und begleiten zu lassen. Gerade wenn ein Familienmitglied oder ein langjähriger Mitarbeiter das Unternehmen übernehmen möchte, kann es durch die persönliche Nähe und freundschaftlichen Beziehungsebenen zu fehlerhaften Betrachtungen kommen. Unterstützung bieten hier Handwerkskammern und externe Berater oder Business Coaches. Ein einziger Berater kann und sollte nicht die Interessen für beide handelnden Parteien übernehmen. In diesem Fall sind Konflikte im Übergabeprozess oder hinterher vorprogrammiert.
Unternehmensübergabe und Übernahmeplanung
Als Wertermittlungsverfahren hat sich das EBIT Verfahren für das Handwerk etabliert. Dieser rein finanzmathematische Wert bildet maximal die Grundlage zur Diskussion zwischen Käufer und Verkäufer. Erweitert wird die Wertermittlung auf Seiten des Verkäufers durch emotionale Fakten. Da es sich um sein Lebenswerk handelt, für das er „Jetzt“ den gerechten Preis haben möchte. Der potentielle Käufer betrachtet die Sache weniger emotional. Hier muss ein für alle Parteien moderater Weg verhandelt werden.
Bei Unternehmensübernahmen ist ein rechtlicher Aspekt für den Käufer im Bereich des Personalwesens zu berücksichtigen. Mitarbeiter genießen im Falle einer Übernahme einen Kündigungsschutz nach § 613 BGB. Der Käufer übernimmt alle Rechte und Pflichten der bestehenden Arbeitsverträge und ist an diese ein Jahr gebunden. Bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Verkäufers sind bei den Verhandlungen auszuschließen. Legale steuerrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten im familiären Bereich, beispielsweise Schenkungen, sind rechtzeitig mit dem Steuerberater zu besprechen.
Neben den betriebswirtschaftlichen Fakten sollten auch die sogenannten Soft Skills des Unternehmens vor der Übernahme geprüft werden:
• Welche Art von Menschen arbeitet hier?
• Was ist ihnen wichtig?
• Auf welche Art wurden sie bisher geführt?
• Mit welchen Produkten wird gearbeitet?
• Gibt es eine Service- und fachliche Ausrichtung?
• Wie ist das Ambiente im Betrieb?
Wenn Sie einen Betrieb übernehmen und diesen dann komplett „umbauen“, damit er ihren Vorstellungen entspricht, lassen Sie die Finger davon. Veränderungen sind nur in Nuancen möglich, ansonsten können gravierende wirtschaftliche Herausforderungen entstehen.
Ihr Alwin Stamm von Concivitas Consult